Prähistorische Sprachen

Da es keine direkten Hinweise gibt sind alle Vermutungen rein spekulativ. Zeitlich eingrenzen läßt sie sich im wesentlichen durch 2 Quellen, nämlich durch

-  prähistorische Artefakte (Höhlenmalereien, Steinwerkzeuge, usw.) und

-  medizinisch-anatomische Untersuchungen von Skelettfunden.

Die Archäologie liefert uns eine Unzahl von Werkzeugen (aus Stein oder Knochen) und Kunstobjekten (Skulpturen, eingemeißelten Bildern, Malereien, usw.) aus den verschiedensten Zeitperioden mit recht genauen Datumsangaben.

Dieses Material läßt den Schluß zu, daß die Menschen jedenfalls seit mindestens 40.000 Jahren (so alt sind z.B. die ältesten Höhlenmalereien) eine ähnliche Kreativität und Erfindungsgabe besaß, wie sie (einige) heutige Menschen besitzen, und die sie in die Lage versetzten, Werkzeuge zu erfinden und Kunstwerke zu schaffen.

Hieraus wird allgemein gefolgert, daß die Menschen jedenfalls in dieser Zeit schon über Sprachen mit denselben grundlegenden Merkmalen wie heute verfügte.

Vor dieser Zeit – etwa 2 Mio. Jahre lang – stellten die frühen Menschen bereits Steinwerkzeuge her, die allmählich immer weiter verfeinert wurden. Es gibt jedoch nur wenige Anzeichen dafür, daß die Hersteller dieser Werkzeuge auf irgendeine Weise versuchten, sich künstlerisch auszudrücken.

Demnach sprechen die archäologischen Indizien eindeutig dafür, daß Sprachen, die in Grammatik und Vokabular unseren heutigen Sprachen ähneln, schon seit mindestens 40.000 Jahren existieren.